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FitnessBeckenbodentraining: Stabilisation für deinen Körper, Booster für dein Liebesleben

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In diesem Artikel erfährst du, was der Beckenboden ist, warum er so wichtig ist und wie du achtsam in das Beckenbodentraining einsteigen kannst.

Im Prinzip besteht unser Beckenboden einfach nur aus ein paar übereinanderliegenden Muskel- und Bindegewebsschichten am unteren Ende unseres Rumpfes. Und doch erfüllt er im Körper eine Vielzahl wichtiger Funktionen – sowohl für die Pflicht als auch gewissermaßen für die Kür, wie wir später im Artikel noch ausführen werden.

Statistiken gehen davon aus, dass vor allem bei Frauen knapp 50 Prozent im Laufe ihres Lebens von einem nicht intakten Beckenboden betroffen sind. Oftmals geschieht das durch eine Schwangerschaft, aber teilweise auch durch Bewegungsmangel oder Fehlbelastungen der heutigen Zeit.

Doch auch bei Männern stellen sich immer öfter Probleme mit dem Beckenboden ein. Beckenbodentraining eignet sich also für alle Geschlechter.

Pflicht: Welche grundlegenden Funktionen erfüllt der Beckenboden?

Der Beckenboden ist so etwas wie ein schwingendes Lager – vergleichbar vielleicht mit einem Kugellager -, das dich unterstützt, die auf das Becken einwirkenden Bewegungen auszupendeln und zu stabilisieren. Beckenbodentraining erhöht gewissermaßen die Geschmeidigkeit in diesem Bereich.

Der Körperschwerpunkt im Bereich der unteren Lendenwirbelsäule findet in der Muskulatur Unterstützung zur Entlastung der Bandscheiben. Ohne die Kraft der Beckenbodenmuskulatur wirken Schläge (beispielsweise beim Laufen oder Springen) viel direkter auf die Wirbelsäule ein, was bei ungünstigen Bewegungen einen Hexenschuss oder Bandscheibenvorfall zur Folge haben kann.

Auch die Schließmuskulatur der Körperöffnungen im Urogenitalbereich ist in den Beckenboden eingelassen. Daher können Schwächen des Beckenbodens ebenfalls zu Problemen mit der Kontinenz führen. Das zeigt sich allerdings meistens erst im gehobenen Alter. Doch bereits in jüngeren Jahren kann man hier mit rechtzeitigem Training sehr gut präventiv arbeiten.

Kür: Beckenbodentraining für intensivere Orgasmen 

Es gibt eine Vielzahl von Studien (als Zusatz zu wahrscheinlich Abermillionen subjektiver Eindrücke von Frauen und Männern), die belegen, dass Beckenbodentraining die Orgasmusfähigkeit steigert und die Intensität von Orgasmen erhöht.

Die Stärkung dieser Muskulatur führt einerseits zu intensiveren Kontraktionen, andererseits gibt die gewonnene Flexibilität und Dehnbarkeit dem Körper die Chance, mehr loszulassen und tiefer in den Orgasmus einzusteigen.

Bereits 1952 fand Arnold H. Kegel, der Begründer des Beckenbodentrainings, außerdem heraus, dass Männer durch gezieltes Training des Beckenbodens und der enthalten PC-Muskulatur ihren Samenerguss signifikant hinauszögern können.                                                                                                

Eine einfache Grundübung für das Beckenbodentraining

Bedenke zunächst, dass der Beckenboden nicht dein Bizeps ist. Die Ansteuerung der Muskulatur ist von außen also nicht wirklich zu beobachten, da die Bewegung teilweise im Millimeterbereich liegt.

  1. Lege dich auf den Rücken, winkle deine Beine an und stelle die Füße aus den Boden
  2. Ertaste die Sitzbeinhöcker und verweile mit deinen beiden Händen genau an den Stellen
  3. Versuche die Muskelschicht, welche die beiden Sitzbeinhöcker von links nach rechts verbindet, zusammenzuziehen
  4. Deine beiden Hände begleiten die Bewegung. Nähern sie sich an, bewegt sich der Beckenboden.
  5. Einige Millimeter sind schon ein Erfolg, der Beckenboden arbeitet aktiv.

Du solltest nicht verzagen, wenn sich nicht gleich der gewünschte Erfolg einstellt. Diese Art der Körperwahrnehmung erfordert ein gewisses Maß an Training. Meistens kommt ein signifikanter Erfolg nach etwa zwei bis vier Wochen.

Doch es lohnt sich am Ball zu bleiben, denn so stabilisierst du eine Vielzahl deiner Körperbewegungen. Neben der Stärkung der Muskulatur schulst du überdies mit dem subtilen Beckenbodentraining gleichzeitig deine Achtsamkeit und Wahrnehmung.

Wenn du magst, findest du allerdings auch bei erfahrenen Physiotherapeuten gezielt Unterstützung für diesen Bereich. Gleichzeitig kannst du auch alleine Bewegung in dein Becken bringen. Finde heraus, was für dich passt. Wir wünschen dir gutes Gelingen und viel Energie!

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