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FitnessGleichgewicht im Fitness-Training: Jeder Muskel hat seinen Gegenpart

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Warum es so wichtig ist, dass du immer auch die Antagonisten der jeweiligen Muskeln trainierst.

Vielleicht kennst du die Fitness-Freaks aus dem Studio, die hauptsächlich für die Optik trainieren. Brust bis zum Abwinken, Bizeps und natürlich ein ausgeprägter Sixpack stehen normalerweise an der Spitze der Chartliste für Ästhetik.

Das ist selbstredend auch vollkommen legitim. Allerdings kann exzessives und einseitiges Training auf funktioneller Ebene zu gravierenden Nachteilen führen.

Verkürzte und schwache Muskulatur als Fitness-Falle

Manchmal merkt man es schon alleine mit bloßem Auge von außen: Menschen laufen mit dicken und gestählten Muskeln durch das Schwimmbad, aber wirken dabei oft etwas statisch und unflexibel. Die Brust ist oft etwas nach vorne gezogen und die Arme wirken fast wie an die Schultern anbetoniert ohne dabei wirklich frei zu schwingen.

Die Crux an der Geschichte: Neben dem oftmals fehlenden Stretching vernachlässigen viele Fitness-Sportler auch ein regelmäßiges Training der Muskelgegenspieler (Antagonisten genannt).

Was sind Antagonisten? 

Werfen wir einen Blick auf die Architektur des Körpers: Für eine reibungslose Funktionalität der Muskulatur sind Muskeln quasi immer ein einem Zweiergespann angeordnet.

Als plastisches Beispiel eignen sich hervorragend Bizeps und Trizeps. Dieses Muskelpaar sorgt dafür, dass am Ellenbogengelenk der Arm gebeugt und wieder gestreckt werden kann. Dafür, dass beide Bewegungen möglich sind, könnte niemals nur ein Muskel ausreichen.

Wenn der Unterarm nach oben gebeugt wird, spannt sich der Bizeps an und der Trizeps wird gedehnt. Wird der Unterarm wieder gestreckt, ist der Trizeps angespannt und der erschlaffte Bizeps wird gedehnt. Den angespannten Muskel (also den, der die Hauptarbeit verrichtet) bezeichnet man auch als Agonisten, der gedehnter Muskel ist immer der angesprochene Antagonist.

Welche Aufgabe hat ein Antagonist?

Der Antagonist ist nicht nur für die jeweilige Gegenbewegung zuständig (also das Beugen des Armes nach dem Strecken). Eine wichtige Funktion kommt dem Muskelgegenspieler auch bei der Regulation jeglicher Bewegungen zuteil.

Wenn der Bizeps also den Arm streckt und angespannt ist, ist der Trizeps enorm wichtig für die Feinsteuerung dieser Bewegung. Er wird immer gleichzeitig auch mit vom Gehirn angesteuert, das zeigen schon alleine wissenschaftliche Tonusmessungen. Ohne den Antagonisten könnten wir unsere Muskelbewegungen nicht durchführen.

Weitere Beispiele für Gegenspieler-Paare

Bei vielen Gelenken – wie etwa dem Schultergelenk – wäre eine Bewegung ohne Auskugeln gar nicht möglich, wenn nicht gleichzeitig zum Agonisten der Antagonist mitarbeiten würde.

Sie sind extrem wichtig für die Balance in unserem Körper. Für einen gesunden und funktionalen Bewegungsapparat solltest du in deinem Training auch immer für die jeweiligen Gegenspieler der Muskeln Platz einräumen.

Neben dem Bizeps-Trizeps-Paar gibt es einige weitere Klassiker. Im Rumpf ist das vor allem Die Brust-Rücken-Kombination. Der große Brustmuskel (Pectoralis) ist oftmals sehr stark ausgeprägt, während die obere Rückenmuskulatur zu kurz kommt. Das Ergebnis davon ist der klassische runde Rücken mit nach vorne gezogenen Schultern

Gleiches gilt an den Beinen für die Kombination aus Beinstrecker (Quadrizeps) und dem Beinbeuger, der hinteren Oberschenkelmuskulatur. Viele Menschen sind vor allem in der letztgenannten Muskulatur verkürzt.

Das Gute: Wenn du ab jetzt vermehrt auf ein antagonistisches Training achtest, kannst du trotzdem auch für deine Ästhetik trainieren ohne dabei die Funktionalität deines Körpers einzuschränken. Für einen schönen und gleichzeitig leistungsfähigen Körper.

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