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GesundheitSo macht dich das richtige Licht gesünder, fitter und glücklicher

Licht Lichtstimmung Lampe Tagesrhythmus

Licht hat einen großen Einfluss auf unseren Körper. Es steuert, wie wir uns fühlen, wann wir müde werden und wann wir aufwachen. Grund genug, uns ausführlich mit dem Thema Licht und Beleuchtung für unser Wohlbefinden auseinanderzusetzen.

Wenn es draußen kälter wird, sinkt bei fast allen Menschen ganz automatisch auch die Stimmung und das Wohlbefinden. Das liegt meist daran, dass es morgens später hell wird und abends früher dunkel – wir bekommen schlicht weniger Licht ab. Zudem ist es im Herbst und Winter meist trüber, weniger Sonne kommt durch die dicken Wolkendecken.

Licht hilft gegen Winterblues

Bei diesem Phänomen spricht man von einem „Winterblues“, teils auch „Winterdepression“ genannt. Man fühlt sich müde, schlapp, weniger leistungsfähig und träge, grübelt mehr und ist traurig. Zwei gute Nachrichten: Erstens, handelt es sich dabei in der Regel nicht um eine ausgewachsene Depression, wie Professor von der Uniklinik Essen bei Der Westen erklärt:

Mit Winterdepression meint man in der Regel eine Befindlichkeitsstörung ohne krankhafte Veränderung – die Stimmung korrespondiert einfach mit dem grauen Winterwetter. Die Ursachen können sowohl neurobiologischer als auch psychologischer Natur sein.

Zweitens: Wir können – nicht nur im Herbst und im Winter – unser Wohlbefinden und unsere Stimmungen ganz unterbewusst lenken. Wie? Ihr habt es erraten – mit dem richtigen Licht.

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Licht hat einen großen Einfluss auf unseren Körper

Melatonin macht uns müde

Um zu verstehen, wie das geht, müssen wir uns zunächst anschauen, wie unsere innere Uhr funktioniert. Um müde zu werden, schüttet unser Körper das Hormon Melatonin aus. Die Bildung von Melatonin wird durch Licht gehemmt – weswegen wir nicht einfach plötzlich tagsüber müde werden.

Wird es draußen dunkel, hebt der Körper diese Hemmung langsam auf und schüttet zunehmend mehr Melatonin aus. Der Höhepunkt wird – bei einem gesunden Rhythmus – gegen drei Uhr in der Nacht erreicht. Er liegt bei erwachsenen Menschen bei ca. der dreifachen Menge, bei Kindern bei ca. der zwölffachen Menge im Vergleich zum normalen Melatoninspiegel.

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Tageslichtlampe: Die richtige Beleuchtung

Genau diesen Prozess können wir beeinflussen, indem wir unsere innere Uhr in der dunklen Jahreszeit austricksen. Das geht zum  Beispiel mit einer Tageslichtlampe, die uns täuschend echt vorgaukelt, dass es Mitten am Tag ist. Sie strahlt dabei mit bis zu 10.000 Lux.

Dadurch wird die Melatonin-Ausschüttung gehemmt und die Serotonin-Produktion – der natürliche Gegenspieler vom Melatonin – gefördert. Ergebnis: Wir bleiben bzw. werden wach. Besonders morgens eignen sich solche Lampen, um etwas besser in den Tag zu starten.

Auch die richtigen Lampen helfen

Es muss aber nicht zwingend eine Tageslichtlampe sein, um einen sauberen Start in den Tag zu schaffen. Auch Lampen mit tageslichtweißem Licht sind dafür super geeignet und halten uns bei der Arbeit wach. Umgekehrt kann man sich abends mit einer warmweißen Lampe auf die Bettruhe vorbereiten.

Gemessen wird die Farbtemperatur in Kelvin – je höher der Wert, desto weißer wird das Licht. Je niedriger der Wert, desto „wärmer“, also rötlicher wird es. Hierbei kann man sich beim Kauf an diesen Richtwerten orientieren:

WarmweißTageslichtweiß
1.000 bis 3.0006.000 bis 8.000
EmpfehlungEmpfehlung

Vitamin D-Produktion lässt sich nicht täuschen

Wer nun aber denkt, dass er sich im Winter den ganzen Tag mit Tagelichtlampen und Glühlampen im Rhythmus halten kann, der irrt. Wir brauchen das Sonnenlicht nämlich nicht nur für unseren Tag-Nacht-Rhythmus, sondern auch für die Produktion von zum Beispiel Vitamin D.

Vitamin D hilft uns, wichtige Nährstoffe wie Kalzium besser aus der Nahrung aufzunehmen. Zum Thema Kalzium haben wir euch hier bereits alle wichtigen Informationen notiert. Um dieses Vitamin ausreichend zu produzieren, brauchen wir UV-Licht, also natürliches Sonnenlicht – und davon im Idealfall ungefähr 30 Minuten pro Tag.

Hierbei sollten wir die Sonnenstrahlen auch wirklich auf der Haut spüren, also gerne auch mal die Ärmel etwas hochkrempeln und die Sonne auf der Haut „wirken“ lassen. Zudem können wir im Winter auch über die Ernährung nachhelfen. Hier eignen sich zum Beispiel Hering, Lachs, Avocado und Eier.

Fazit: So sollte das perfekte Licht aussehen

Um die Erkenntnisse dieses Artikels noch mal zusammenzufassen: Wir brauchen also Licht, um uns wohlzufühlen. Im Winter können wir mit der richtigen Lichtwärme nachhelfen.

Hier sollten wir uns tagsüber im tageslichtweißen Bereich zwischen 6.000 und 8.000 Kelvin aufhalten. Abends kann es dann etwas gemütlicher werden mit warmweißen Licht bis 3.000 Kelvin, um die Melatonin-Ausschüttung langsam anzukurbeln.

Auch bei der Arbeit im Büro kann es helfen, die Lichtsituation genauer zu analyisieren. Bekomme ich genügend Lichteinfluss über die Fenster? Sind die verbauten Leuchtmittel hell und weiß genug? So kann man auch dort seine Leistungsfähigkeit und sein Wohlbefinden steigern – vor allem, aber nicht nur, in der dunklen Jahreszeit.

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